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Gesichter der INTERMODELLBAU

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Modellflieger auf der INTERMODELLBAU:
Der 10-jährige Konrad will hoch hinaus 

Konrad Lange aus Hannover ist so etwas wie der Lamine Yamal des Modellflugs – ein echter Überflieger. Mit gerade einmal 10 Jahren – bald 11 – hat er schon mehr erreicht als die meisten anderen Modellflieger jemals. Er ist Europameister und sechsfacher Deutscher Meister im Modellflug. „Irgendwie hat er noch nie an was anderes gedacht als an Flugzeuge“, sagt sein Vater Jörg Lange, der sich selbst ehrenamtlich beim Deutschen Modellflieger Verband e.V. (DMFV) engagiert und Konrad schon als 3-jährigen mit auf den Segelflugplatz nahm. Kurz darauf folgten die ersten Flüge im Cockpit und die ersten Platzrunden mit dem Modellflieger – für Konrad prägende Erfahrungen, die nachwirkten. 2021 nimmt er an seiner ersten Nachwuchs-Niedersachsenmeisterschaft teil – und wird in seinen Kategorien auf Anhieb gleich drei Mal Erster. Im kommenden Jahr tritt er bei der Weltmeisterschaft in England gegen die Besten seines Fachs an. Trotzdem steht für Konrad vor allem eines im Vordergrund: der Spaß an der Sache.



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    Konrad, du bist mit zehn Jahren bereits Europameister im Modellfliegen – was fasziniert dich am meisten daran, ein Flugzeug durch die Luft zu steuern?


    Modellfliegen ist ein Hobby, das nicht jeder hat – und genau das macht es für mich besonders. Was mich fasziniert, sind die Flugzeuge selbst. Sie sehen einfach toll aus, was vielen, die sich nicht damit beschäftigen, vielleicht gar nicht auffällt. Und natürlich das Fliegen an sich – jeder Flug macht mir Spaß, er ist wie ein Geschenk. Wenn die Maschine heil wieder runterkommt, ist das noch mal ein kleines Geschenk, weil die Flugzeuge nicht immer stabil sind. Ein weiteres Highlight ist, wenn wir richtig kreative Sachen bauen, wie den Gyrocopter. Das ist ein Flugzeug mit Rotorblättern, die sich durch die Strömung drehen und so Auftrieb erzeugen. Das nennt man Autorotation.


    Auf der INTERMODELLBAU werden zahlreiche Flugmodelle ausgestellt. Was würdest du den Besuchern raten, die sich selbst einmal am Modellfliegen versuchen möchten?


    Ich würde jedem raten, zuallererst einem Verein beizutreten. Viele kaufen sich nämlich teure Flugzeug und schrotten sie gleich bei den ersten Flügen. Denn zu fliegen, ist gar nicht so einfach, wie manche denken. Im Verein dagegen kann man sich zusammen mit einem erfahrenen Piloten erst mal ausprobieren, ohne dass gleich etwas zu Bruch geht. Im Verein lernt man außerdem Freunde kennen, die das Hobby mit einem teilen. An unserem Stand auf der INTERMODELLBAU kann man alles dazu erfahren und zusammen mit uns auch selbst mal fliegen. 


    Du hast schon in der ARD-Show ‚Klein gegen Groß‘ gezeigt, wie gut du dich mit Landebahnen auskennst. Welche neuen Herausforderungen möchtest du als nächstes meistern – vielleicht bei der Weltmeisterschaft?


    Mein nächstes großes Ziel ist es, bei der Modellflug-Weltmeisterschaft nicht Letzter zu werden. Sie findet im nächsten Jahr in England statt und ist etwas ganz anderes als die Wettbewerbe, bei denen ich schon mitgemacht habe. Ich fliege dort ja bei den ganz Großen in der Semi-Scale Sportklasse mit. Da sind auch Ältere dabei, die schon viel besser sind als ich. 


    Bei der INTERMODELLBAU geht es vor allem um die Leidenschaft für die Sache und die Liebe zum Detail. Was ist das spannendste Detail an deiner ‚Silver Spitfire‘, mit der du bei der WM startest?


    Die Spitfire hat einen besonderen Ruf, sie hat England im Zweiten Weltkrieg verteidigt. Vor ein paar Jahren kaufte dann ein Liebhaber eine alte Spitfire, restaurierte sie mit Hilfe von Sponsoren und flog damit einmal um die Welt. Sie haben den alten Lack entfernt und das Flugzeug so poliert, dass das Aluminium, aus dem die Außenhaut besteht, silbern glänzte. Daran haben wir uns orientiert. Das Modell der Spitfire, das ich von meinem Vater bekommen haben, wollten wir zuerst rosa streichen, damit sie auffällt und nicht so militärisch wirkt. Dann haben wir uns aber doch für Silber entschieden. Da die Weltmeisterschaft in England stattfindet, passt das ja super.


    Du bist oft der jüngste Teilnehmer bei Wettbewerben und – wie du schon gesagt hast – fliegst sogar gegen Erwachsene. Wie fühlt es sich an, wenn du sie übertriffst?


    Zu gewinnen ist natürlich immer ein sehr schönes Gefühl. Es ist schon sehr cool, nicht immer nur gegen Gleichaltrige zu gewinnen, die auf dem gleichen Niveau sind. Vor allem aber hilft es dabei, sich weiterzuentwickeln, wenn man gegen Konkurrenten antritt, die schon besser sind. So kann man am meisten dazulernen. Beim ersten Wettbewerb wurde ich zum Beispiel nur Vierter, beim nächsten Mal schon war ich dann schon Zweiter. Dafür muss man viel trainieren, was anstrengend ist. Aber nur so wird man eben auch besser.

     

    Warum lohnt sich deiner Meinung nach ein Besuch auf der INTERMODELLBAU – besonders für junge Menschen und Familien?


    Weil man bei uns auf der INTERMODELLBAU tolle Shows mit richtig guten Flugzeugen erleben kann, die man nicht überall zu sehen bekommt. Oft fliegen die Piloten ja so gut, dass man zwar staunt. Zugleich bekommt man dabei oft aber auch das Gefühl, niemals so gut werden zu können. Wenn man aber zuschaut und – wie bei uns – eher das Gefühl vermittelt bekommt, dass man das Fliegen mit ein bisschen Übung auch hinkriegen kann, weil die Latte nicht zu hoch hängt, macht es viel mehr Spaß. Am Ende sind wir alle auch nur ganz normale Kinder mit einem außergewöhnlichen Hobby. 


Dieter Matysik mit Titanic-Modell, Projekt Schulklasse 2022 bis 2024


Dieter Matysik – Lebende Legende des Schiffsmodelbaus



Dieter Matysik ist ein waschechtes Urgestein der internationalen Modellbauszene. Die INTERMODELLBAU ist sowas wie sein zweites Wohnzimmer. Obwohl der Oberhausener fernab vom Meer im Ruhrpott aufgewachsen und dort bis heute tief verwurzelt ist, hat er schon früh seine Liebe zur maritimen Schifffahrt entdeckt – und mit seiner Leidenschaft für den Modellbau verbunden. Bis heute ist er zweiter Vorsitzender des Schiffs-Modellsport-Club Oberhausen e.V. Ein trat er schon 1970. 26 Jahre lang war er Präsident des Deutschen Schiffsmodellbauverbands nauticus e.V., 12 Jahre lang beim Weltverband NAVIGA. Schon 1979 war er als Helfer bei der ersten Schiffsmodellbau-Weltmeisterschaft teil. Inzwischen ist Dieter Matysik zu seinen Wurzeln zurückgekehrt: dem Kartonmodellbau. Sein Enthusiasmus ist ungebrochen Mit seinen Leuchtturm-Modellen reist er zu Ausstellungen in ganz Deutschland. 2025 ist er auch auf der INTERMODELLBAU dabei – und er hat eine ganze Menge zu erzählen…


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    Herr Matysik, was hat Sie eigentlich zum Modellbau gebracht?


    Schwer zu sagen, warum mich das Thema Schifffahrt als Ruhrgebietsmensch so gepackt hat, aber die Faszination war immer da. Schon als Kind, etwa 1960 oder 1961, habe ich mit dem Kartonmodellbau begonnen, weil das damals für mich das einzige erschwingliche Hobby war. Als Achtjähriger aus einfachen Verhältnissen musste ich mir gut überlegen, womit ich meine Freizeit verbringe. Diese  Begeisterung für Schiffe, die Seefahrt und Technik ist im Lauf der Jahre immer stärker geworden. Wie so viele andere auch, fasziniert es mich, die Welt im Kleinen nachzubauen. Vielleicht liegt das ein bisschen in der Familie, denn mein Vater war teils künstlerisch tätig. Auch meine Ausbildung bei der Post in der Feinmechanik hat das sicher gefördert.


    Was begeistert Sie auch nach Jahrzehnten noch am Modellbau?


    Am Modellbau begeistert mich besonders der Prozess selbst. Der Weg ist für mich das Ziel. Die Beschäftigung mit der Materie, das Machen sind drei Viertel des Vergnügens – das Ersinnen, Ausprobieren und In-die-Tat-umsetzen, das Scheitern und wieder von vorne anzufangen. Es hat mich schon immer fasziniert zu sehen, was Menschen unterschiedlichster Herkunft und Prägung mit viel Geduld und Akribie im Stande sind aus ganz einfachen Materialien zu erschaffen. Und natürlich hat mich auch die Vereinsarbeit geprägt. Bis heute beteilige ich mich gern an gemeinschaftlichen Projekten. Diese Mischung aus Handwerk, Technik, Kreativität und die Gemeinschaft, das Zusammenkommen von Gleichgesinnten mit unterschiedlicher Herkunft und Prägung begeistert mich bis heute.


    Sie nutzen den Modellbau auch, um sich gesellschaftlich zu engagieren. Wie passt das zusammen? 


    Seit geraumer Zeit arbeite ich einmal pro Woche mit Kindern aus der Grundschule meiner Enkelin an einem Modell der Titanic im Maßstab 1:200. Sie ist mittlerweile fast fertig, und wenn alles glatt läuft, werden wir es auf der kommenden INTERMODELLBAU 2025 vorstellen. Das ist ein spektakuläres Projekt, das die Sozialkompetenz der Kinder und ihre feinmotorische Entwicklung fördert. In der heutigen Gesellschaft geht das leider immer mehr verloren. Ich finde es unglaublich bereichernd, mit jungen Menschen zu arbeiten und Vorbild zu sein. Es ist für mich die perfekte Kombination aus meiner Leidenschaft für den Modellbau und der Möglichkeit, junge Menschen für diese Kunstform zu begeistern und sie in ihrer Entwicklung zu stärken.


    Was macht die INTERMODELLBAU für Sie aus und was trägt Sie zur Modellbau-Szene bei?


    Die INTERMODELLBAU zeichnet sich durch ihre enorme Vielfalt, eine riesige Fülle an Inspiration und Informationen aus. Sie umfasst alles, was man sich vorstellen kann, und überrascht immer wieder mit innovativen Ideen. Die INTERMODELLBAU fördert aber nicht nur den Wissensaustausch, sondern stärkt auch das Netzwerk und die Gemeinschaft innerhalb der Modellbau-Community. Hier kommen Interessierte aus der ganzen Welt und allen erdenklichen Themenbereichen zusammen. Viele, die sich heute intensiv mit dem Modellbau beschäftigen, sind erst über die INTERMODELLBAU zu ihrem Hobby gekommen oder haben sich über diesen Weg kennengelernt.


    Welche Entwicklungen und Trends im Schiffsmodellbau haben Sie erlebt und wo sehen Sie den Schiffsmodellbau heute? 


    Revolutionär! Der Schiffsmodellbau hat in den letzten Jahrzehnten eine explosionsartige Entwicklung durchgemacht. Als ich in den 1960er-Jahren zum Modellbau kam, gab es ja noch keine Akkumulatoren oder Batterien, Fernsteuerungen wurden noch selbst gebastelt. Lange Zeit haben wir noch mit einfachen Spritzpistolen gearbeitet, heute kommen Airbrushes zum Einsatz. Vom 3D-Drucker bis zur VR-Brillen-Steuerung eröffnen die heutigen technischen Möglichkeiten und das große internationale Netzwerk im Modellbau völlig neue Dimensionen. Den Schiffsmodellbau macht das zu  einer der spannendsten und vielfältigsten Disziplinen im Modellbau. Auf der INTERMODELLBAU findet man hierfür die neuste Technik und kann Trends live bestaunen.


    Wenn sie zurückdenken, was sind Ihre prägendsten Erinnerungen?


    Ein Meilenstein war die erste Schiffsmodellbau-Weltmeisterschaft 1979, bei der wir zum ersten Mal das unglaubliche Können der internationalen Szene sahen. Dort trafen wir unter anderem auf das Team der DDR, was ein besonderes Erlebnis war. Bei der zweiten Weltmeisterschaft 1981 sahen wir dann zum ersten Mal, was die Chinesen schon damals mit einfachen Mitteln auf die Beine stellten. Uns fiel die Kinnlade herunter. Das hob den Wettbewerb auf ein völlig neues Niveau. Und als ich 2010 dann gemeinsam mit der Messe Dortmund die Schiffsmodellbau-Weltmeisterschaft nach Dortmund auf die INTERMODELLBAU holen konnte, war das die Krönung. 


    Wenn Sie einen Tag lang ein bestimmtes Schiff „zum Leben erwecken“ könnten – welches wäre es und warum?


    Ich habe eine Leidenschaft für den vorbildgetreuen Schiffsmodellbau. Das umfasst existierende und ehemals existierende Modelle. Am liebsten würde ich noch mal ein Containerschiff bauen. Ich finde die Technik mit denen diese Schiffe ausgestattet sind besonders spannend, aber auch das Leben an Bord begeistert mich. Als junger Mann war ich selbst einmal auf einem Containerschiff im Baltikum unterwegs für zwei Wochen. Um so ein Containerschiff möglichst detailliert zu modellieren, muss man extrem präzise arbeiten. Das dauert seine Zeit. Allein an dem kleinen Leuchtturm, der auch auf der nächsten INTERMODELLBAU zu sehen sein wird, bin ich jetzt schon zwei Monate dran. 


    Als alter Hase, wie blicken Sie auf die derzeitige Entwicklung im Modellbau?


    Die derzeitige Entwicklung finde ich unglaublich spannend. Man kann heute eigentlich gar nicht mehr in traditionellen Dimensionen denken, denn die Möglichkeiten scheinen nahezu unbegrenzt. Man denke nur daran, wie künstliche Intelligenz (KI) künftig im Modellbau ihre Spuren hinterlassen wird – sei es in der Wissensvermittlung, der Ausführung oder in der Steuerung von Werkzeugen. Viele erstellen ihre Modelle ja gar nicht mehr in der Werkstatt, sondern programmieren jahrelang am Computer und drucken ihr Modell irgendwann aus – oder bleiben komplett im virtuellen Raum. Was früher Feile und Pinsel waren, sind für Viele heute die digitalen Werkzeuge. Die Ausgangsposition aber ist die gleiche. Die menschliche Neigung, die Welt in anderen Dimensionen darzustellen, wird immer bleiben. Nur die Möglichkeiten das zu tun, sind vielfältiger. 


    Zu guter Letzt, was sind Ihre Tipps für alle, die in den Modellbau einsteigen möchten?


    Ich würde immer noch sagen: Trotz allem Modernen und allen Innovationen, die vorstellbar oder schon vorhanden sind, ist es immer gut, wenn man eine gewisse Basis hat. Was den Modellbau auszeichnet, ist meiner Meinung nach nämlich nicht nur Ersinnen mit dem Kopf, sondern auch das Machen mit den Händen. Die Fähigkeit, mit Hilfe der eigenen motorischen Möglichkeiten Dinge umzusetzen, wird es immer brauchen. Sich nur auf den Knopfdruck zu verlassen, reicht dafür nicht aus. Ich sage immer: Chef kann man nur sein, wenn man weiß, was ein Hammer ist, wofür der Kopf und wofür der Stiel da ist. Sonst fehlt einem der berühmte Blick aufs Ganze. Ein Besuch der INTERMODELLBAU bringt da mit Sicherheit wertvolle Inspirationen.

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Interview mit Monika Geistmann
1. Vorsitzende MC Dortmund und Jugendreferentin Deutscher Minicar Club e.V.

Einst interessierte sich Monika Geistmann gar nicht für den Modellsport. Doch schnell packte sie die Begeisterung. Besonders die kunstvollen Lackierungen taten es ihr an, mit der Zeit übernahm sie immer mehr Aufgaben. Heute ist sie Vorsitzende des MC Dortmund und engagiert sich im Deutschen Minicar Club (DMC), insbesondere auch in der Nachwuchsförderung. Auf der INTERMODELLBAU 2025 ist sie mit dem MC Dortmund und dem DMC vor Ort, um den Besuchern die Faszination für den RC-Sport näherzubringen – mit Mitmachaktionen, spannenden Rennen und Einblicken in eine verschworene Gemeinschaft, mit der man auch abseits der Rennbahn tolle Dinge erleben kann.


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    Hallo Frau Geistmann, möchten Sie sich bitte kurz einmal den Lesern vorstellen? Was ist ihre persönliche Verbindung zum ferngesteuerten Automodell-Rennsport, wie sind Sie dazu gekommen und was machen Sie heute beim DMC?


    Klar, gerne! Ich bin jetzt seit sechs Jahren Vorsitzende beim MC Dortmund, aber angefangen hat das Ganze durch meinen Mann – der ist RC-Fahrer. Mein erster Kontakt mit der Szene war 1991, als ich hochschwanger auf der INTERMODELLBAU war. Ich sag’s mal so: Motorsport fand ich damals so gar nicht spannend. Aber ich bin dann immer mit zu den Rennen gefahren, hab mir das angeschaut und irgendwann angefangen, mich mit den Fahrern zu unterhalten. Was mich als Erstes richtig fasziniert hat, waren die Lackierungen – da steckt ja oft richtig viel Arbeit und Kreativität drin.

    Mit der Zeit hab ich mich dann immer mehr eingebracht, erst ehrenamtlich, dann immer intensiver. Mein Heimatverein war das IG Racing Team Hamm, den ich selbst mitgegründet habe. 2010 bin ich dann offiziell dem DMC beigetreten und habe Aufgaben übernommen – so auch gleichzeitig auf der INTERMODELLBAU.

    Heute bin ich an beiden Ständen unterwegs, wo ich gerade gebraucht werde. Und das Schönste an dem Sport? Ganz klar die Leute! Es geht hier nicht nur ums Fahren, sondern auch ums Miteinander. Man tauscht sich aus, hilft sich gegenseitig, verbessert die Autos – und am Ende ist es fast wie eine große Familie. Viele Freundschaften sind so entstanden, einige haben sich sogar über den Sport kennengelernt und geheiratet!


    Der Deutsche Minicar Club e.V. hat dieses Jahr wieder einen Stand auf der INTERMODELLBAU. Was erwartet die Besucher an Ihrem Stand?


    Eine Menge Action, das kann ich schon mal versprechen! Wir haben zwei Strecken: Eine Mini-Z-Strecke am DMC-Stand für Jedermann, die 12 Mal 7 Meter groß ist. Da kann jeder einfach vorbeikommen und sich ausprobieren. Und dann gibt es natürlich wieder eine große Rennstrecke in Halle 5 für die erfahrenen RC-Fahrer. Hier finden ganz viele spannende Rennen statt unter anderem auch gleichzeitig die Sportkreismeisterschaften.

    Wir zeigen auf der Messe, dass so ein Rennen genauso professionell abläuft wie in der Formel 1 – mit Zeitmessung, Transpondern und Rennleitung. Und das Beste: Es geht nicht darum, wer als Erster ins Ziel kommt, sondern wer die schnellste Runde fährt. Mich findet man übrigens an beiden Ständen – da, wo ich gerade gebraucht werde.


    Was macht die INTERMODELLBAU für den Deutschen Minicar Club e.V. zu einem so wichtigen Ereignis im Kalender?


    Die INTERMODELLBAU ist eine der größten Modellbaumessen überhaupt. Hier kommen Leute aus ganz Deutschland und den Nachbarländern her, um sich auszutauschen und neue Technik zu sehen. Für uns als Dortmunder Verein ist es natürlich Ehrensache, dass wir hier dabei sind. Und für den DMC sind solche Messen extrem wichtig – wir wollen ja, dass unser Sport wahrgenommen wird. Viele wissen gar nicht, was mit RC-Autos alles möglich ist. Außerdem ist die Messe für uns der Startschuss für die Offroad-Saison. In der Klasse 1:10 Elektro starten wir hier durch, über die Tage verteilt erwarten wir rund 300 Fahrer.


    Ihr Verein engagiert sich stark in der Jugendarbeit. Welche Angebote gibt es speziell für junge Mitglieder, und wie können Interessierte einsteigen?


    Die meisten Kids kommen zu uns, weil sie irgendwo schon mal ein ferngesteuertes Auto gesehen haben, vielleicht zum Geburtstag eins bekommen haben oder bei Opa und Oma drauf gespart haben. Wir laden regelmäßig zu Terminen ein, bei denen sie mit ihren eigenen Autos dann auch auf unseren Strecken fahren können. Wer keins hat, bekommt von uns ein Modell gestellt. Auf der Messe kann man übrigens jederzeit an unseren Stand kommen – mit ein bisschen Wartezeit geht es dann auch direkt los. Auch Schulklassen haben sich schon angemeldet, das wird richtig spannend. Und wer nach der Messe dranbleiben will, kann über unsere Website www.dmc-online.com oder die Ortsvereine die nächsten Termine rausfinden. Auf der großen Strecke dürfen nur angemeldete Fahrer im Rahmen der Sportkreismeisterschaften fahren. Da ist ein durchgetakteter Ablauf, da bleibt zwischen den Rennen nur wenig Pause. Aber auf der Mitmachstrecke kann jeder einfach loslegen.


    Minicars faszinieren nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Welche Aktivitäten und Events organisiert der Deutsche Minicar Club e.V. für seine Mitglieder? Was steht für 2025 alles an?


    Was mich persönlich am meisten fasziniert? Ganz klar, wie viel Leidenschaft die Leute in ihre Autos stecken. Die werden perfekt abgestimmt, optimiert – und trotzdem muss alles den Reglements entsprechen. Das ist ein richtiger Tüftlersport. Und natürlich ist bei uns immer jede Menge geboten. Es gibt das ganze Jahr über ganz viele verschiedene Rennserien und für die INTERMODELLBAU haben wir ein paar besondere Highlights geplant. Am Donnerstag findet ein Vintage-Rennen mit Autos statt, die vor 1998 gebaut wurden. Die sehen ganz anders aus als die modernen Modelle. Am Freitag starten die Short-Course-Rennen mit 2WD, 4WD und Monstertrucks. Am Samstag können Sie sich auf unser Buggy-Rennen freuen, ebenfalls mit 2WD und 4WD. Hier werden sogar Punkte für die Deutsche Meisterschaft gesammelt. Gleichzeitig läuft der NRW Offroad-Cup. Und am Sonntag steigen dann weitere Wertungsläufe und das Finale des NRW Offroad-Cups.

     

    Für jemanden, der noch nie mit Minicars in Berührung gekommen ist – wie würden Sie diese Leidenschaft beschreiben und warum lohnt es sich, Teil Ihres Vereins zu werden?


    Am besten kommen Sie einfach mal vorbei und probieren es aus. Ich geb Ihnen ein Auto in die Hand, erkläre Ihnen die Basics – und dann fahren Sie los. Viele starten mit einem Short-Course, weil der robust ist und Fehler verzeiht. Und dann merkt man schnell, wie spannend das Ganze ist. Aber es geht bei uns ja nicht nur ums Fahren. Unsere Szene ist wie eine große Gemeinschaft. Wenn wir zu Rennen fahren, bringen wir unsere Zeltstadt mit, das ist dann wie ein kleines Festival. Abends wird gegrillt, gequatscht, und klar, ein Bierchen gehört auch mal dazu. Viele legen ihren Urlaub extra so, dass er mit den Rennterminen zusammenpasst. Das zeigt, wie viel der Sport den Leuten bedeutet.


    Abschließend: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Deutschen Minicar Club e.V. und des Hobbys insgesamt?


    Ganz klar: neue Mitglieder. Deshalb machen wir solche Veranstaltungen, deshalb gehen wir auf Messen. Wir wollen zeigen, dass unser Sport mehr ist als „nur Spielzeugautos“. Es gibt Weltmeisterschaften, Europameisterschaften – das ist ein ernstzunehmendes Hobby mit riesigem Potenzial. Mein Wunsch ist, dass noch mehr Leute – ob jung oder alt – einfach mal reinschnuppern und entdecken, wie viel Spaß es macht.


Podcast

Hinter den Kulissen der INTERMODELBAU

Die Projektleitung und Pressesprecherin persönlich zu Gast

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Ausstellervideo INTERMODELLBAU 2024:

Ausstellerstimmen zur INTERMODELLBAU:

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Impressionen vom 2. Tag

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Impressionen vom 3. Tag

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Impressionen vom 4. Tag

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